systemisch wahrnehmen
Die Natur zeigt uns, wie Elemente und Systeme in wechselseitiger Beziehung stehen. Rhythmen und Zyklen verdeutlichen Übergänge und Zwischenzustände. Verändert sich ein Teil des Systems, beeinflusst das langfristig das Gesamtsystem. Auch wir Menschen sind in ein komplexes Geflecht aus individuellen und kollektiven Systemen eingebettet. Wie die Natur sind wir anpassungsfähig, flexibel und kreativ. Wir können aktiv in Veränderungsprozesse einsteigen und sie gestalten – vorausgesetzt, wir sind dazu bereit. Im systemischen Wahrnehmen richtet sich der Fokus gezielt auf ein System oder einen Teil davon, um Beziehungen und Dynamiken sich anzunähern und sie über eine andere Perspektive zu erkennen. Die "repräsentative Wahrnehmung" erlaubt es, durch klare Intention und Intuition Informationen über das System und dessen Beziehungen zu erhalten. Der Körper dient dabei als Informationsquelle und liefert Impulse für Veränderung. Diese intuitive Wahrnehmung äußert sich in der Körperhaltung, Positionierung, Bewegung, dem Blick, Gefühlszustand und Worten. DIe Person mit Anliegen beobachtet das Geschehen aus einer distanzierten Perspektive und erhält so einen neuen Blick auf die Dynamiken des Systems. Im Moment, wo aus der Aussensicht die Wahrnehmung "bestätigt wird", also in aktive Resonanz geht und ein bewusst machen geschieht, ist dies der erste Schritt für eine positive und lösungsorientierte Veränderung. Von hier aus macht es Sinn, den Prozess weiter zu leiten.